WKZ: Linke verblüfft mit einer ungewöhnlichen Kandidatur
Ein 17jähriger will in den Landtag
In der Waiblinger Kreiszeitung ist heute ein Artikel zur Kandidatur von Roman Bondarew erschienen:
Landtagswahl: Für Die Linke kandidiert im Wahlkreis Waiblingen ein 17-Jähriger
Erst jüngst bei der Bundestagswahl hat Die Linke im Wahlkreis Waiblingen mit einer ungewöhnlichen Kandidatur verblüfft: Sie schickte die 28-jährige Kurdin Avra Emin ins Rennen, die einst mit ihren Eltern aus Syrien geflüchtet war. Nun folgt der nächste Personalcoup: Roman Bondarew, 17, will in den Landtag - im November wird er volljährig, rechtzeitig vor der Stimmabgabe im März.
Hier gibt es den vollständigen Text als PDF-Datei.
Linke wählt Direktkandidaten
Roman Banderow (17) ist Kandidat im Wahlkreis
Linke wählt ersten Direktkandidaten
Roman Bondarew (17) wurde kürzlich einstimmig zum Direktkandidaten der Linken im Wahlkreis Waiblingen nominiert – damit ist er der erste und vermutlich auch jüngste Kandidat der Linken zur Baden-Württembergischen Landtagswahl 2026.
Seine Kandidatur steht unter dem Leitspruch “Für ein gerechtes Baden-Württemberg”, in seiner Bewerbungsrede hat er sich dabei auf die Punkte Wohnen, Bildung und Verkehr konzentriert:
“Baden-Württemberg ist eines der reichsten Länder Deutschlands, trotz oder gerade deswegen ist es auch eines mit den größten sozialen Herausforderungen:
Wohnen ist zu teuer, auch im Rems-Murr-Kreis steigen die Mieten überproportional stark. Viele – auch mit mittlerem Einkommen – wissen nicht, wie sie sich noch eine Wohnung leisten können. Zeitgleich bauen Investoren Prestigeobjekte ohne Nutzen für den Wohnungsmarkt.
Deswegen brauchen wir eine gerechte Wohnungspolitik, verbunden mit dem Ausbau von landeseigenen Sozialwohnungen und der Einführung eines Leerstandregisters, damit es endlich wieder bezahlbare Mieten für alle gibt.
Bildung ist unglaublich wichtig, trotzdem ist diese massiv unterfinanziert. Als Schüler merke ich sehr direkt, wie das Land nicht genug in Schulen und Lehrer investiert. Dabei bin ich als Gymnasiast noch am wenigsten betroffen von den Problemen unseres unterfinanzierten Schulsystems, ich weiß aber, dass es an anderen Schul(form)en nochmals deutlich schlimmer ist.
Daher will ich mich für eine bessere Finanzierung der Schulen und eine Weiterführung des – aktuell eingestellten – Digitalpakt für Schulen einsetzen.
Wir brauchen eine Verkehrswende, um den Klimawandel zu bekämpfen, trotzdem tut die Landesregierung seit Jahren nichts. Unsere Region Stuttgart ist unglaublich häufig von Problemen im ÖPNV betroffen, insbesondere bei der S-Bahn merke ich als Pendler oft selbst, dass hier vieles schiefläuft. Aber auch die konstanten Staus im Autoverkehr können keine langfristige Lösung sein, da sie Klima und die menschliche Gesundheit belasten – da helfen auch keine Prestigeprojekte, wie der Nord-Ost-Tunnel, der die bestehenden Probleme nur verschlimmern würde.
Stattdessen brauchen wir endlich einen Verkehrstarif zum Nulltarif – damit jeder von A nach B kommen kann – und zeitgleich ein Investitionsprogramm in alle Formen des ÖPNV und einen Ausbau von Fahrradinfrastruktur, damit niemand mehr auf ein Auto angewiesen ist.”