1,6 Millionen Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern gibt es in Deutschland, davon 85% Frauen. Keine gesellschaftliche Gruppe ist stärker von Armut bedroht. Über die Entlastung von Unternehmen wird im Bundestag viel debattiert – aber wer entlastet die Alleinerziehenden? Noch immer ignoriert die Politik ihre Sorgen und Nöte! Das wollen wir ändern.

Wir wollen die Lebenssituation von Alleinerziehenden und ihren Kindern konkret verbessern: von einer echten Kitaplatz-Garantie über Rentensicherheit bis zur wöchentlichen Haushaltshilfe. Mehr steht in unserem neuen 6-Punkte-Plan, den Janine Wissler am Montag in unserer Pressekonferenz (YouTube) vorgestellt hat.

Außerdem konnten wir dort Delia Keller vom Verein "Fair für Kinder" begrüßen. Sie stellte ihre Petition „Kindergeld für alle“ an den Bundestag vor. Denn Alleinerziehende, deren anderes Elternteil keinen Unterhalt zahlt, bekommen aufgrund einer Sparmaßnahme von 2008 kein Kindergeld mehr. Diese Ungerechtigkeit muss ein Ende haben.

Equal Pay Day 2024:

Höchste Zeit für Equal Pay!

Unter diesem Motto findet der diesjährige Equal Pay Day am 06. März statt. Das heißt: Bis zum 06. März haben Frauen* umsonst gearbeitet. Baden-Württemberg ist bei der Lohngleichstellung im Ländervergleich ein Schlusslicht. 2023 lag der unbereinigte Gender Pay Gap Baden-Württembergs bei 22 Prozent und die Verdienstlücke somit höher als im Bundesgebiet (18 Prozent). Gerade Frauen* mit niedrigen Einkommen sind davon betroffen. Der Gender Pay Gap wurde zwar in der Coronakrise kleiner, nicht jedoch bei Geringverdienerinnen.

*Auch wenn der Tag dieses Jahr ein Tag früher ist, liegt das nicht an einer verringerten Lohnungleichheit, sondern an dem Schaltjahr!*

Wir fordern:

  • Gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit
  • Armutsfeste Renten
  • Bessere Bezahlung und mehr Personal in Erziehung, Bildung, Pflege und Gesundheit 

Equal Care Day 2024

Am 29. Februar 2024 ist Equal Care Day. Denn nicht nur bei der Bezahlung von Frauen* und Männern klafft eine Lücke, auch bei der Verteilung der Care-Arbeit. Damit sind alle bezahlten und unbezahlten Tätigkeiten des Kümmerns und Sorgens gemeint - von Waschen der Wäsche über Kinderbetreuung bis hin zur Pflege kranker und pflegebedürftiger Menschen.

Sorgearbeit ist also wesentlich für unsere Gesellschaft und den Zusammenhalt, findet jedoch kaum Anerkennung und wird als Selbstverständnis angenommen.

Ob bezahlt oder unbezahlt, noch immer sind es Frauen*, die den Großteil der Sorgearbeit übernehmen. Auch in der bezahlten Sorgearbeit, beispielsweise in Kitas, der Pflege oder der Hauswirtschaft, sind Frauen* überproportional vertreten. Daran hat sich auch sieben Jahre nach dem erstmaligen Equal Care Day 2016 nichts geändert.

Die Verteilung von Sorgearbeit in der Gesellschaft ist keine individuelle Entscheidung, sondern eine politische Aufgabe.

 Wir fordern weiterhin:

  • Gerechte Verteilung der Sorgearbeit
  • Ausreichende finanzielle Entlohnung für die bezahlte Sorgearbeit
  • Anerkennung, dass Sorgearbeit ein fundamentaler Bestandteil jeder Gesellschaft

Internationaler Frauentag 8. März 2024

Vor mehr als einhundert Jahren haben wir Frauen uns das Recht zu wählen erkämpft. Wir werden wählen!
Bei jeder Wahl 2024 ist eine Stimme für Die Linke, eine Stimme dafür, dass „die Würde des Menschen unantastbar ist”!
Das unterscheidet Die Linke von rechten Demagogen, volkstümelnden Hetzern, männerbündischen Stammtischgängern und NoAfDlern.

  • Niemand wird uns unsere Freiheit nehmen, unseren Einsatz für Frieden schmälern und unseren feministischen Kampf schwächen!
  • Nie wieder – bestimmen sie über unsere Körper! Wir sind schön, stark und mutig, genauso wie wir sind und sein wollen! Wir gebären Kinder, wann und unter welchen Umständen wir es bestimmen. Oder wir gebären eben nicht! Unsere Entscheidung eine Schwangerschaft zu beenden ist nicht strafbar!  Nie wieder – bestimmen sie, welches Geschlecht wir haben! Wir sind, leben und lieben so, wie es für uns gut ist und wir uns sehen.
  • Unsere Familie sind diejenigen, die füreinander eintreten und gegenseitig Verantwortung übernehmen.
  • Nie wieder – tun sie uns ungestraft Gewalt an! Ihre sexualisierte Gewalt in Beziehungen, Familien, im Job, in Vereinen, den Kirchen, im Netz werden wir gemeinsam aufklären, anzeigen und bekämpfen.
  • Nie wieder – herrschen sie über unsere Sprache! Unsere Töchter werden, wie wir, Handwerke erlernen, Universitätsabschlüsse machen, Fußballweltmeisterinnen werden und Gipfel besteigen.
  • Nie wieder – werden sie uns sagen, woran wir glauben sollen! Akzeptanz und Respekt sind die Grundlage unserer gemeinsamen Freiheit.
  • Als sozialistische Feministinnen treten wir für das Recht Aller auf ein gutes Leben ein. Besonders diejenigen, die vor Krieg, Verfolgung, Diskriminierung, Hunger und Armut aus ihrer Heimat fliehen mussten, werden wir schützen und dafür eintreten, dass sie in unserer Gesellschaft eine Chance auf ein Leben ohne Angst haben.
     

Solidarität mit den mutigen Frauen im Iran!

Rede von Gökay Akbulut im Bundestag

youtu.be/UpK8z1V-D2w

24. November 2022 Janine Wissler
Parteivorsitzende

Bund vernachlässigt Schutz bei Gewalt
gegen Frauen

 

 

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Janine Wissler:

»Jede dritte Frau hat in ihrem Leben mindestens einmal geschlechtsspezifische Gewalt erlebt. Nahezu jede Vierte ist mindestens einmal im Leben Gewalt in der Partnerschaft ausgesetzt. In Deutschland wird alle zweieinhalb Tage eine Frau durch ihren Partner oder Expartner ermordet. Das Dunkelfeld dürfte dabei noch wesentlich höher sein und die Zahlen, die sich auf Gewalttaten gegen Frauen außerhalb ihrer Beziehung beziehen, sind dabei nicht inbegriffen. 

Der Protest von Frauen und die Forderungen nach finanzieller Unterstützung für die Schutzstrukturen sind lauter denn je, da die Schutzmaßnahmen sich in einem alarmierenden Zustand befinden. Noch immer gibt es keine aktuellen Zahlen zum Dunkelfeld, zu digitaler Gewalt oder auch zu Tötungsdelikten gegen Frauen außerhalb von Beziehungen. Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, worüber viel zu oft geschwiegen wird und es zu wenig Instrumente zum Schutz für die Opfer gibt.

Die Datenlage ist unzureichend und die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Opfer von Gewalt werden nicht auszureichend erfasst. Frauen mit Behinderungen erfahren zwei bis dreimal häufiger Gewalt. Sie erleiden doppelt so häufig psychische und körperliche Gewalt und bis zu 3-mal häufiger sexualisierte Gewalt. 

Die Bundesregierung muss nun endlich mit einer Offensive beginnen, damit internationale Abkommen, wie die Istanbul-Konvention, konsequent umgesetzt werden können. Weder stellt sie bisher ausreichende Gelder für Präventionsprogramme, noch für eine ausreichende Zahl von Beratungsstellen und Frauenhäuser.

Um die Gewalt gegen Frauen und Kinder zu bekämpfen, braucht es endlich eine Vollfinanzierung von Frauenberatungsstellen und -notrufen, ausreichend Frauenhausplätze und Präventionsprogramme. Die Instrumente können nicht auf Spendenbasis oder allein durch die Kommunen finanziert werden. Es braucht hier eine klare Zusage vom Bund.

Ausfinanzierte Schutzräume und gesetzliche Regelungen sind wichtige Voraussetzungen im richtigen Umgang mit Gewalt gegen Frauen.«

Du hast Dir eine gute Rente verdient!

Eine gute Rente, das ist der gerechte Lohn für eine Lebensleistung!
Wie wäre es, wenn unsere Rente sich daran orientieren würde, was wir tatsächlich für diese Gesellschaft geleistet haben?

Kinder großgezogen, die Eltern gepflegt und dazu noch gearbeitet – meistens in Teilzeit oder als Minijob. Wir wollen, dass all diese wichtigen Tätigkeiten, mit denen wir die Welt am Laufen halten, auch zu einer guten Rente führen.

Die Realität sieht anders aus. Die Lebensleistung von Frauen wird nicht vollständig anerkannt und viele Berufsfelder, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden auch noch sehr schlecht bezahlt. Sei es im Einzelhandel, in der Pflege oder in nicht tarifgebundenen Betrieben – Frauen verdienen deutlich weniger als Männer, selbst wenn sie das gleiche arbeiten.
Gerade Baden-Württemberg hängt hinterher. In keinem anderen Bundesland ist der Lohnunterschied von Frauen und Männer größer, ganze 25% bekommen wir im Durchschnitt weniger.

Altersarmut hat ein weibliches Gesicht: Das wollen wir nicht länger hinnehmen!

Wir wollen eine Rente, die unsere Lebensleistung anerkennt. Als LINKE fordern wir nicht nur eine solidarische Mindestrente über 1.200 Euro. Wir fordern auch eine grundlegende Reform des Rentensystems. Lebensleistung muss endlich angerechnet werden – für jedes Kind wollen wir drei Rentenpunkte gutschreiben und pflegende Angehörige erwerben zusätzliche Rentenansprüche. Die Rente mit 67 gehört abgeschafft. Wir wollen, dass alle abschlagsfrei mit spätestens 65 in Rente gehen können.

Das ist finanzierbar, wenn alle einzahlen – auch die mit großen Vermögen!
Wir beziehen alle Erwerbstätigen, egal ob Angestellte, Beamte oder Selbständige, in die gesetzliche Rentenversicherung mit ein. Die Beitragsbemessungsgrenze muss so angepasst werden, dass sehr große Einkommen endlich auch angemessen an der Finanzierung beteiligt werden.

Wir wollen im nächsten Bundestag Druck machen für eine gute Rente. Für eine Rente, die einen echter Alterslohn für unsere Lebensleistung darstellt.
 

Dafür kämpfen wir als Frauen in der Partei DIE LINKE.
Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, für das, was uns zusteht!

Weitere Informationen zur Frauen-Politik der LINKEN  finden Sie unter folgendem Link.